Das Kultur- und Landprojekt „Kunst uns Beeren“ in Kremmen geht wieder an den Start

Der OGA von Heute titelt hiezu wie folgt:

Keine Corona-Hilfe für „Kunst & Beeren“

Pandemie Das Kultur- und Landprojekt in Kremmen stand kurz vor dem Aus. Doch jetzt geht es wieder voran.

Katrin Sprenger und Jan Kühling von „Kunst & Beeren“ in Kremmen. Auch der mögliche Tourismus-Preis in Brandenburg half ihnen nicht, wegen Corona waren sie kurz vor dem Aus.

Marco Winkler

Kremmen. Den Winter haben sie unter einer Glaskugel verbracht. Das erzählt Katrin Sprenger. Zusammen mit ihrem Partner Jan Kühling hat sie vor gut zwei Jahren das Wiesencafé „Kunst und Beeren“ am Ruppiner Kanal eröffnet. 2020 waren sie für den brandenburgischen Tourismuspreis nominiert. Im August 2020 war vorerst Schluss für den erfolgreichen Kultur-Start auf dem Land. Im Winter blieben nichts als Spekulationen und Enttäuschungen. Nun blicken beide nach vorne, schon Ende Mai wird es wieder Kultur geben.

„Seit September leben wir von Ersparnissen“, sagt die gelernte Grafikerin. Staatliche Hilfen hat das Kultur- und Landwirschaftsprojekt keine bekommen. „Wir fallen als Saisonbetrieb durch sämtliche Raster.“ Kultur? Keine Unterstützung, weil Veranstaltungsort. „Für Landwirtschaft gab es nichts.“ Gastronomie? „Nein, auch da nicht. Wir waren wirklich kurz davor, aufzuhören. Jan war der treibende Kern“, gibt Katrin Sprenger zu. Beide hatten sie ihre Jobs aufgegeben, um die Kultur aufs Land zu bringen.

Hofladen ist schon geöffnet

Seit dem 23. April sind das Wiesencafé und der Hofladen wieder offen, immer freitags (14 bis 19 Uhr) bis sonntags und feiertags (13 bis 19 Uhr) „Die Leute haben gekauft, sind rumgelaufen, konnten Tiere beobachten. Sie waren wirklich dankbar, das hat uns einen Kick gegeben und am Ende Hoffnung.“ Dennoch hat das Paar zur Sicherheit einige geplante Events schon in den Juni verschoben. Die Unsicherheit war groß.

Doch der Blick nach Berlin stimmt das Paar optimistisch. Dort ist ein weiterer Stufenplan bekanntgegeben worden, nach dem ab 4. Juni Außenveranstaltungen für bis zu 500 Menschen möglich sein sollen. Erst ab 250 Gästen soll dann eine Corona-Testpflicht bestehen. Darunter könnte sie entfallen, wenn das Hygienekonzept stimmt. „Wir hoffen, Brandenburg zieht mit der Regel nach“, sagt Katrin Sprenger.

Auf dem Kultur-Hof am Kanal geht es voran: Im Winter hat das Berliner Paar Land dazugekauft. Es gibt eine Gänse- und eine Schafsweide sowie zahlreiche Hühner. Im Lehr- und Schaugarten sind rund 50 Gemüsesorten und Kräuter angebaut. Ökologische Landwirtschaft soll Kindern (erste Schulklassen schauen im Juni vorbei) und Erwachsenen nähergebracht werden. „Wir sind jetzt bei zwei Hektar Land.“ Darunter fallen 1500 Quadratmeter Veranstaltungsfläche. Genug Platz für corona-konforme Begegnungen.

Lesung, Musik und Comedy

Über den Fonds Soziokultur gab es für das Projekt „Landkultur 4.0“ Zuschüsse für Lesungen, Konzerte und Comedy. Von 250 Projekten wurden 30 ausgewählt. Deshalb der ungewöhnliche Preis für Musik und Lesung: 7,25 Euro pro Karte. „Wir dürfen daran nichts verdienen. Aber das ist okay. Wir wollen nicht reich werden.“  Am 29. Mai geht es auf dem Hof wieder mit Kultur los. „Wir werden Corona-Tests für die Gäste hinterlegen.“ win

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