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Am 30. Januar 2020 soll es eine SVV in Kremmen geben…

… so einem Bericht des OGA vom 23.01.2020 zufolge, aber auf der Stadt-Homepage Kremmens gibt es keinen Hinweis darauf. Hier werden die Dokumente (Einladungen) nur bis zum 09.01.2020 dargestellt.

Zum Glück gibt es aufmerksame Leser der Tagespresse und so auch eine diesbezügliche Information für meine Leserschaft.

Hier ein Thema des Bau- und Wirtschaftsausschusses über das der OGA von heute ausführlich berichtet, welches ganz bestimmt auf der SVV diskutiert wird.

„Warten auf mehr Sicherheit

Tempo 30 Die Verwaltung will schnell für Verkehrsberuhigung in einem Baugebiet sorgen. Mitglieder des Bauausschusses in Kremmen warnen jedoch vor einer unfairen Insellösung. Von Marco Winkler


Wer aufs Land zieht, will seine Ruhe haben. Soweit die Theorie. In der Praxis stößt dieser Wunsch oft auf Widerstand. Sei es in Form von maroden Straßen, die nur geflicktschustert werden, oder in Form von Rasern, die die dörfliche Idylle als Rennstrecke missbrauchen. In Kremmen kennen Anwohner das Problem. Einen neuen Vorstoß, in einem bestimmten Areal für Verkehrs- und damit auch Nervenberuhigung zu sorgen, macht nun die Verwaltung. Das Amt erntet damit sogleich Kritik für diese Teillösung eines größeren Problems. Im jüngsten Bauausschuss wurden die für ein Gebiet außerhalb der Altstadt geplanten Tempo-30-Zonen kontrovers diskutiert.


Das „große Ganze“ sehen


In Kremmen geht es um folgende Straßen: An der Lärche, An der Mühle, An der Ziegelei, Thomas-Müntzer-Weg und Ziegeleiweg. Laut Ortsvorsteher Eckhard Koop (DUB) sei eine Herabsetzung der Geschwindigkeit in den Straßen schon länger im Gespräch. Die Temporeduzierung sollte auch kommen. Sie sei notwendig. Koop fügte allerdings ein als Anregung getarntes Aber an: „Schon vor drei Jahren haben wir ein Verkehrskonzept für die Stadt gefordert. Bis heute ist es nicht fertig.“ Vor einem halben Jahr sei das Konzept beauftragt worden. Laut Koop sollte darauf gewartet werden, bevor Tempo 30 nur für einen Teilbereich beschlossen wird.
Die betroffenen Straßen seien in den Bürgermeistersprechstunden von Rathauschef Sebastian Busse (CDU) als Wünsche von Anwohnern aufgetaucht. Koop kritisiert, dass diese Bedenken nun innerhalb von wenigen Wochen realisiert werden sollen, während andere Anwohner seit Jahren auf Ruhe und Verkehrshinweise warten. „Die fühlen sich dann natürlich verarscht“, fand Koop deutliche Worte. Er betonte zwar, dass er nicht gegen die entsprechenden Tempo-30-Zonen sei. „Aber ich würde das in die Diskussionen zum Verkehrskonzept packen.“ Er plädierte für eine Gesamtbetrachtung der Stadt. Einzelmaßnahmen seien in dieser Phase nicht zweckdienlich. „Das bringt sonst nur Unfrieden, wenn wir bei den einen sofort handeln und andere seit Jahren vertrösten.“


Keine Vorzugsbehandlung


Koop regte an, den Antrag der Verwaltung zurückzustellen, bis die Thematik mit dem Verkehrsplan erneut auf der Agenda landet. „Uns drängt auch nichts, es handelt sich um ein Baugebiet, in dem sich meist die Anwohner und Bewohner nicht an die Verkehrsregeln halten.“
Maik Klinke als sachkundiger Einwohner stimmte mit den Worten zu: „In der Innenstadt ist das dreimal wichtiger. Entweder alle oder keiner.“ Gordon Gebauer, der ebenfalls als sachkundiger Einwohner im Bauausschuss sitzt, plädierte für eine Gleichbehandlung. „Wir können nicht die einen bevorzugen und damit andere benachteiligen“, sagte er.
Doch wie weit ist das Verkehrskonzept überhaupt? Laut eines Arbeitspapiers, so Eckhard Koop, soll es im ersten Quartal dieses Jahres fertig sein. „Wenn wir das nicht beschleunigen, zieht es sich wieder. Wir brauchen eine Problemlösung für das gesamte Gebiet.“ Der Ausschussvorsitzende Ricky Schlichting (SPD) stimmte der Zurückstellung des Antrags zu. Am Ende enthielt sich lediglich Heino Hornemann (CDU), der es für sinnvoll erachtete, Vorhaben zu erledigen, wenn dazu die Möglichkeiten da sind. Das letzte Wort haben kommende Woche die Stadtverordneten.
Einstimmig fiel die Entscheidung aus, dem Stadtparlament ein Tempo-30-Gebiet in Groß-Ziethen zu empfehlen. Hier gab es im Bauausschuss auch keine Diskussionen. Folgen Straßen liegen im Gebiet: Kirschweg, Kremmener Weg, Lindenbaum und Neuer Weg. Schon der Ortsbeirat in Groß-Ziethen hatte sich einstimmig für dieses Vorhaben entschieden. In den Straßen werde oftmals „wild durchgebrettert“, sagte Ortsvorsteherin Astrid Braun. „Gerade am Ende des Kremmener Weges, dort wohnen auch viele Kinder.“ Steine der Schotterstraße würden regelmäßig in Gärten und sogar Fenstern landen. „Es geht um die Sicherheit“, sagte Astrid Braun.

In Kremmen sorgt der Verkehr immer wieder für Kritik: Geplant ist unter anderem, die Einbahnregelung für die Alte Wallstraße – hier liegt die Kita Rhinstrolche – umzukehren. Doch das entsprechende Verkehrskonzept liegt noch nicht vor.“

Quelle: Publikation Märkische Onlinezeitung Regionalausgabe Oranienburger Generalanzeiger – Oranienburg Ausgabe Nr.19 Datum Donnerstag, den 23. Januar 2020 Seite Nr.6 Deep-Link-Referenznummer 60452716