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Massenentlassungen bei Sana Kliniken in Sommerfeld geplant

OGA vom 04.05.2021 S-Bahn-Gemeinden

Betriebsrat entsetzt über Kündigungen

Widerstand Nach der Ankündigung von Massenentlassungen bei den Sana Kliniken formiert sich Widerstand.

Protest formt sich gegen die Entlassungen in den Sana Kliniken Sommerfeld.

Dirk Nierhaus

Sommerfeld. „Mit großem Entsetzen“ hat der Betriebsrat der Sana Kliniken Sommerfeld über den Konzernbetriebsrat erfahren, dass die DGS pro.service GmbH bis spätestens 31. Dezember alle Geschäftsbereiche bis auf die Reinigung schließen wird. Dies teilte am Montagnachmittag auf Nachfrage   die Betriebsratsvorsitzende Manuela Weidner in den Sana Kliniken Sommerfeld mit. Kurz vor dem Wochenende hatte der Konzern mitgeteilt, an allen Standorten insgesamt 1000 Mitarbeiter zu entlassen.

Solidarität in Sommerfeld

Am Standort in Sommerfeld herrscht großes
Unverständnis über die Entscheidung.

Formal ist der Betriebsrat der Sana Kliniken Sommerfeld für die neun Kollegen der DGS pro.service GmbH am Standort Sommerfeld nicht zuständig, so Manuela Weidner. „Wir erklären uns aber mit den betreffenden Mitarbeitern solidarisch.“ Es sei nicht nachvollziehbar, „wie man gerade jetzt, mitten in der dritten Welle der Corona-Pandemie, mehr als 1000 Mitarbeiter entlassen kann, die doch so dringend für den reibungslosen Ablauf im Klinikalltag gebraucht werden“, so die Sommerfelder Betriebsratsvorsitzende.

Mit der Umsetzung dieser sehr weitreichenden Entscheidung gefährde die Sana AG in Ismaning „den ordnungsgemäßen Betrieb ganzer Krankenhäuser und somit kurzfristig aber auch langanhaltend den wirtschaftlichen Erfolg des gesamten Unternehmens“, so Manuela Weidner. In einem offenen Brief fordert die Konzernbetriebsratsvorsitzende der Sana Kliniken AG, Gudrun Hedler, die Konzernspitze auf, die Kündigung zurückzunehmen.

„Völlig unverständlich“

Dem Konzernbetriebsrat sei es „völlig unverständlich“, wie es zu so einer Entscheidung, „gerade in dieser angespannten Situation in unseren Häusern“, kommen konnte. Gudrun Helder: „Ohne die Kolleginnen und Kollegen an den Patienteninformationen, der Bettenreinigung, des Lagers und der Versorgungsdienste, ständen viele unserer Kliniken vor der Kapitulation. Wie wäre die Pflege und die medizinische Betreuung, die eh schon kaum zu leisten ist, denn überhaupt möglich ohne Stationshilfen und Patientenbegleitdienst?“ Am Standort  der Sana Kliniken in Sommerfeld herrsche, nach Aussagen einiger Mitarbeiter, allgemeines Kopfschütteln und Unverständnis über die Konzernentscheidung. bu