So titelt heute (05.06.2019) der OGA:
Marco Winkler 05.06.2019, 15:45 Uhr – Aktualisiert 05.06.2019, 17:06 Kremmen/Oberkrämer (MOZ)
Kremmens Erntefest kann in diesem Jahr mit einer Neuerung aufwarten: Die traditionelle Veranstaltung wird um ein Regionalparkfest erweitert. Oberkrämer und Kremmen rücken damit touristisch noch näher zusammen.
Möglich macht das ein in diesem
Jahr erstmals von der Landesplanung Berlin-Brandenburg vergebener
Zuschuss an alle neun Regionalparks in Höhe von 250 000 Euro. Der
Regionalpark Krämer Forst stellte Anfang des Jahres einen Antrag auf
eine Finanzspritze. Die bewilligten 23 000 Euro (zehn Prozent muss der
Verein als Eigenanteil zusteuern) fließen nun in eine neue
Veranstaltung: das Regionalparkfest. Es wird sich dem Erntefest in
Kremmen anschließen.
Dirk Jöhling, der Vorsitzende des
Fördervereins Regionalpark Krämer Forst, zählt die Vorteile der
Symbiose auf: „Wir haben hier eine fest etablierte Veranstaltung mit
Profis, die diese seit Jahren organisieren. Und die Location ist super.“
Gemeint ist das Scheunenviertel. „Es passt einfach alles zusammen.“
Andrea Busse, verantwortlich für
die touristische Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Kremmen, will den
Regionalpark-Gedanken in den Fokus des Erntefestes rücken. Das Fest in
seiner Grundausrichtung bleibt aber unberührt. Am Freitag, 30. August,
wird mit einem Fackelumzug abends gestartet. Sonnabend, 31. August, gibt
es dann einen großen Umzug. Der könnte in diesem Jahr wesentlich größer
ausfallen.
Hatte Kremmen sonst rund
20 000 Euro im Haushalt eingestellt für das Erntefest – hinzu kamen laut
Bürgermeister Sebastian Busse (CDU) 5 000 Euro an Standeinnahmen –,
wurde das Budget dank des Regionalpark-Geldes in diesem Jahr verdoppelt.
„Wir können so sicherlich mehr Kutschen bereitstellen, vielleicht einen
zweiten Fanfarenzug und einfach mehr Bilder der Stadt präsentieren“,
sagt Andrea Busse. Der Rathauschef fügt an: „Mehr Geld, mehr
Möglichkeiten. Wir können viel größere Schritte machen.“ Aber:
„Doppeltes Budget heißt auch doppelte Arbeit.“ Heißt es auch doppelte
Besucherzahlen? Zum Kremmener Erntefest kommen an den drei Tagen im
Schnitt gute 10 000 Menschen.
Auch das Programm werde
erweitert, so Kerstin Rosen, Regionalmanagerin in Oberkrämer. Die
genauen Ausführungen sollen in den kommenden Tagen erfolgen. Sicher ist:
Statt eines Feuerwerks soll es am Sonnabend eine große (und damit
preisintensivere) Laser-Show geben. Ergänzt wird die imposante
Lichteinlage von künstlichem Nebel. Andrea Busse spricht von
Gänsehaut-Feeling, das die Besucher erwarten wird.
Doch der Regionalpark ist nicht
nur Mitfinanzier des Volksfestes. „Von der Landesplanung wird eine
Ausstellung über die Regionalparks geben“, sagt Dirk Jöhling. Ambitionen
bringen die neuen Mitveranstalter mit: So soll es eine
Podiumsdiskussion geben. Jöhling erinnert sich an eine ähnliche
Veranstaltung zur Landesgartenschau 2009. „Ich denke, auch auf einem
Fest in Kremmen ist Platz für eine Diskussion.“ Die Arbeit der
Regionalparks soll in den Fokus gestellt werden. Auch an Ständen werden
sich Mitglieder des Vereins präsentieren. Sebastian Busse wünscht sich
vom finanziellen Plus etwas mehr Rummel- und Kirmes-Charakter.
Für Oberkrämers Bürgermeister
Peter Leys (BfO) ist die Zusammenarbeit der zwei Regionen eine logische
Konsequenz der letzten Jahre. „Wir verstehen uns als eine Region und
konkurrieren nicht miteinander“, sagt er. Er hofft zudem, dass die neue
Buslinie 823 rege Anklang findet – auch auf dem neuen Erntefest mit
Regionalparkfest.