Und wieder das Thema Schulen in Oberhavel – Heute: die Torhorst-Gesamtschule in Oranienburg

OGA vom 13. November 2023 OBERHAVEL

„Unüberschaubare Masseneinrichtung“

Bildung

Die Torhorst-Schulleiterin Manuela Brüssow und die CDU-Landtagsabgeordnete Nicole Walter-Mundt kritisieren Kreis-Pläne.

Von red

Oranienburg. An der Oranienburger Torhorst-Gesamtschule macht sich laut einer Pressemitteilung der CDU sich Unruhe breit. Hintergrund seien die Pläne des Landkreises, den Schulcampus abermals zu erweitern, um den gestiegenen Schülerzahlen in Oberhavel künftig Rechnung tragen zu können. Nach der neuesten Vorlage aus dem Bildungsdezernat um Holger Mittelstädt muss die Schule in Oranienburgs Mittelstadt ab dem Schuljahr 2025/26 mit acht Zügen und somit 200 Schülern pro Jahrgangsstufe rechnen.

Belastungsgrenze erreicht

Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung hat sich Schulleiterin Manuela Brüssow nun an die Landtags- und Kreistagsabgeordnete Nicole Walter-Mundt (CDU) gewandt. Während eines Vor-Ort-Termins mit der Abgeordneten, die einst selbst die Gesamtschule in der Kernstadt besuchte, stellte Brüssow laut CDU-Mitteilung noch einmal klar, dass die Torhorst-Schule und das Kollegium bereits mit den aktuellen Strukturen und Schülerzahlen an ihrer Belastungsgrenze seien. „Die Torhorst-Gesamtschule nimmt seit Jahren jeweils sechs Züge pro Jahrgang auf und hat im laufenden Schuljahr kompromissbereit einem siebten Zug im Jahrgang 7 zugestimmt, was jedoch nur als Interimslösung gedacht war“, so Manuela Brüssow. „Wir wollen Qualitätsstandards in der Bildung erfüllen und eine erfolgreiche pädagogische Arbeit leisten und nicht in einer überfüllten und unüberschaubaren Masseneinrichtung überleben. Acht Klassen pro Jahrgang sind einfach nicht mehr tragbar“, äußert sie ihren Unmut und die Sorge über die vom Landkreis über den Sommer aktualisierten Pläne für ihre Schule.

Auch Nicole Walter-Mundt erinnert sich, dass die Modernisierung sowie die Erweiterung des Schulgebäudes erst im Jahr 2020 abgeschlossen wurden. „Die Situation für Lehrer und Schüler mit dieser ‚Sanierung im Betrieb‘ und dem Ausweichstandort auf dem ehemaligen Kasernengelände in Lehnitz war während dieser Zeit schon nicht die Einfachste“, sagt sie. „Mit dem bereits in Verzug geratenen Neubauvorhaben der Sporthalle auf dem Campus sollte das Projekt Torhorst nun aber endlich abgeschlossen werden“, erläutert die CDU-Politikerin ihre Sicht der Dinge. Besonders verwundert zeigt sie sich zudem über die „neuerliche Hauruckaktion“ des Landrats im zurückliegenden Kreistag. So sollten Abgeordnete, Lehrer-, Eltern- und Schülerschaft mit einer kurzfristigen Entscheidung zur Schulentwicklung wohl überrumpelt und vor vollendete Tatsachen gestellt werden, kritisiert sie.

Denn die geplante Achtzügigkeit, die Containerlösung sowie eine neuerliche Erweiterung versteckten sich für die Torhorst-Gesamtschule lediglich im Anhang sowie im Kleingedruckten. „Schon der Stil ist äußerst fragwürdig. Aber auch fachlich ist das Ansinnen einer achtzügigen Gesamtschule vor Ort in Oranienburg nicht nachvollziehbar“, so Walter-Mundt. „Wer solch anonyme Massenschulen aufbaut, der befördert am Ende auch eine Vielzahl von Problemlagen vor Ort – und das in einem schon nicht ganz einfachen Quartier. Hier müssen wir als Abgeordnete dem Landkreis ein klares Stoppschild setzen. Fest steht jedenfalls: Der gute Bildungsstandort Oranienburg darf nicht für die hausgemachten Probleme des Kreises herhalten“, bezieht Nicole Walter-Mundt Stellung.

In der Torhorst-Gesamtschule lernen aktuell 879 Schülerinnen und Schüler. 74 Lehrer sind vor Ort tätig. In der Regel sind pro Jahrgangsstufe sechs Klassen vorgesehen und räumlich sowie personell möglich, um auch das soziale Miteinander gut händeln zu können. Am 20. November tagt der Bildungsausschuss des Landkreises. Dort kommen auch die Pläne und Perspektiven für die künftige Entwicklung der Torhorst-Gesamtschule auf den Tisch.

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Wenn man etwas kritisieren will, wird man (frau) immer etwas finden. Man merkt bereits schon jetzt, wie die Politiker:innen wie Frau Walter-Mundt bereits auf Wahlkampfmodus umgeschaltet haben.

Meckern, kritisieren schlechtreden, das klappt hervorragend, aber konstruktive Lösungsvorschläge…Fehlanzeige.

Ob es um Flüchtlingsunterkünfte geht oder Schulneubauten bzw. -erweiterungen…es wird gelabert was das Zeug hält. Was fehlt sind umsetzbare Vorschläge!

Ein Blick im Landkreis zu anderen Schulen wie z.B. die Regine-Hildebrandt-Gesamtschule, das Marie-Curie-Gymnasium oder die Oberstufenzentren würde zeigen, wie das Handling von ca. 1000 Schülern funktionieren kann.


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